Die tollsten Geschichten von Donald Duck 174

Heft, Egmont Ehapa Verlag, 1965- Comicfans haben`s in der Regel wahrlich nicht leicht: Durch seltsame und noch nicht restlos erforschte Einflüsse in frühester Kindheit geprägt, verzehren sie sich leidenschaftlich nach Heftchen mit bunten Bildgeschichten, die sich um so seltsame Wesen wie fliegende Rächer in blauroten Stretchanzügen, schwarzgewandete nächtliche Rächer und ebenso stinkreiche wie geizige Enten drehen. Erziehungsberechtigte sehen es mit misstrauischer Nachsicht, wie der hoffnungsvolle Nachwuchs das ganze schöne Taschengeld für Lektüre aufwendet, deren praktischer Nutzen höchst ungewiss ist, Lehrkräfte verfolgen das unter der Schulbank stattfindende Studium der Abenteuer von Donald & Co. in der Regel mit unnachsichtiger Härte, anstatt froh zu sein, dass die ihnen anvertraute Jugend überhaupt noch etwas freiwillig liest... kurz: der Comicfan ist von natürlichen Feinden umstellt. Kein Wunder, dass die Mehrzahl von ihnen schließlich resigniert darin einwilligt, doch noch erwachsen zu werden, die geliebten Comichefte seufzend auf den Dachboden verbannt und sich auf Lehre, Studium oder Beruf konzentriert, um in so nützlichen und notwendigen Berufen wie Steuerprüfer, Versicherungsvertreter oder Bauzeichner ein nützliches Mitglied der Gesellschaft zu werden... Auch Keno Don Hugo Rosa, der 1951 in Louisville, Kentucky geboren wurde, hatte nach seiner Jugend zunächst etwas Anständiges gelernt und schien schon auf dem besten Wege, ein guter Ingenieur zu werden, als er - im Jahre 1986 war`s - in einem Comicshop auf ein Heft des damals neu gegründeten amerikanischen Verlags Gladstone stieß, mit Disney-Comics aus der Feder von Carl Barks, dessen Comicgeschichten er seit frühester Kindheit liebte. Carl Barks, der große alte Mann des Comic, war damals bereits seit fast zwei Jahrzehnten in Rente, und weit und breit war keiner zu sehen, der sein Erbe antreten und die Saga um die reichste Ente der Welt fortsetzen konnte. Keiner - bis auf Don Rosa, der sich sofort beim Verlag meldete und den Redakteur überzeugte, dass er dazu berufen war, die von Barks geschaffene Comicwelt weiter auszubauen, mit Geschichten um den geborenen Pechvogel Donald Duck, seinen reichen Onkel Dagobert und den aufgeweckten Neffen Tick, Trick und Track. Es muss ein sehr überzeugender Auftritt gewesen sein, denn bereits ein Jahr später erschien Don Rosas erster eigener Disney-Comic. Fortan war`s vorbei mit den guten Vorsätzen, der bürgerliche Beruf wurde an den Nagel gehängt und Rosas schöpferische Arbeitskraft brachte seither eine Vielzahl von wundervollen Comicgeschichten hervor, gezeichnet in einem sehr persönlichen und liebevollen, detailreichen und charakteristischen Stil, der sich an seinem großen Vorbild Cark Barks orientiert und der ihm nicht nur zahllose Fans in aller Welt, sondern auch die Anerkennung der Kritiker einbrachte: 1995 und 1997 wurde er mit dem »Eisner Award« ausgezeichnet, einem Preis, der in Comickreisen ungefähr so viel Ansehen genießt wie der »Oscar« in der Filmbranche. Sage da noch einer, als Comicfan würde man es zu nichts bringen... Am 29. Juni 2001 feierte Don Rosa seinen 50. Geburtstag, und unter den Gratulanten befindet sich auch das »Donald Duck Sonderheft« (in Don Rosas eigenen Worten »eines der besten Comichefte der Welt«), im dem seit über 35 Jahren die »tollsten Geschichten von Donald Duck« veröffentlicht werden. In Heft 174, dessen Cover von Rosa gezeichnet wurde, kommen Rosa-Fans voll auf ihre Kosten: Neben einer Würdigung seines Werkes durch den bekannten Disney-Experten Wolfgang J. Fuchs sowie einem Interview, in dem Don Rosa sich zu seiner lebenslangen Leidenschaft für Comics bekennt, wird das Rosa-Special durch ein Super-Poster mit zwei Don-Rosa-Motiven abgerundet. Ungelesenes Heft mit Don Rosa-Poster und der wohl seltensten Abokarte der deutschen TGDD-Ausgabe. Standardversand als kostengünstige Büchersendung/Großbrief.