Micky Maus präsentiert 25: 65 Jahre Spaß mit Donald

Heft, Ehapa Verlag, 1991- Donald Duck - seit 65 Jahren: Der King of Comics Am 9. Juni 1999 feierte Donald Duck - der berühmteste Erpel der Welt - seinen 65. Geburtstag. Sollte nun der ein oder andere aufmerksame Leser anfangen nachzurechnen - Donald war schließlich bereits in seinem ersten Film eine erwachsene Ente - so sollte er sich vor Augen halten, daß Trickfilm und Comic-Figuren ja ihrem Wesen nach zeitlos sind und daher gar nicht altern können. Weitere Verwirrung um das "echte Geburtsdatum" stiftete eine "Ente", die Donalds Erfinder Walt Disney höchstpersönlich in die Welt setzte. Seiner Erzählung nach flog an einem Freitag den 13. - während einer Autorenkonferenz - ein Schlammbatzen durch ein offenes Fenster direkt auf seinen Schreibtisch. Der Batzen schüttelte sich und entpuppte sich als Donald Duck, der wutentbrannt in die Runde schnatterte: "Was wollt ihr von mir?" Warum aber wird Donalds Geburtstag im Juni gefeiert? Ganz einfach: Das Licht der Welt, in diesem Fall das Licht der Projektionsleinwand, erblickte Donald Duck am 9. Juni 1934 bei der Uraufführung des Zeichentrickfilms "The Wise Little Hen". Obwohl er hier nur eine Nebenrolle spielte, hinterließ er einen so bleibenden Eindruck, daß er kurze Zeit später in den Micky Maus-Trickfilmen auftauchte. Die Idee, eine Ente als Partner von Micky Maus einzuführen, war allerdings schon zwei Jahre vorher entstanden. Walt Disney hatte nämlich bereits 1932 bemerkt, daß Micky - nicht zuletzt auf Druck der amerikanischen Müttervereine - nach und nach zu ernsthaft und seriös geworden war und wollte ihm daher starke komische Gegenspieler zur Seite stellen. Unter anderem auch eine sprechende Ente. Das Problem war nur, daß man dafür erst die passende Stimme finden mußte, denn im Trickfilm muß zuerst immer der Soundtrack stehen, bevor man anfängt zu zeichnen. Die Stimme kam per Zufall in die Disney-Studios. Der Tierstimmen-Imitator Clarence Nash, der davon träumte, bei Disney zu arbeiten, nahm sich 1933 eines Tages vom Milchausfahren (seinem Hauptberuf) frei und begab sich ins Büro des Disney-Regisseurs Wilfred Jackson. Dort rezitierte Nash den Kindervers: "Mary Had A Little Lamb" und riß Jackson förmlich vom Hocker. Der schaltete die Wechselsprechanlage zu Walt Disneys Büro ein und ließ Nash das Gedicht noch einmal aufsagen. Und siehe da, Walt Disney kam umgehend in Jacksons Büro, hörte noch ein Weilchen zu und sagte dann aufgeregt: "Das ist sie! Das ist unsere sprechende Ente!" Und so wurde Clarence Nash am 2. Dezember 1933 zu Walt Disneys 125. Angestellten und zu Donalds Stimme in der Originalfassung sowie in zahlreichen Synchronfassungen. 100 Seiten Jubiläumsnummer. Druckfrisch - siehe Scan.